Zwei Meisterwerke von Peter Breuer

Choreograf Peter Breuer ist bekannt dafür, mit seinen Ballettabenden große Themen packend zu erzählen. In seinem Doppelwerk „Carmen / Boléro“ widmet er sich erneut zutiefst menschlichen und berührenden Aspekten des Lebens.

„Carmen“ ist nicht nur eine Kunstfigur, sondern auch eine Kultfigur, die in der Welt des Balletts und darüber hinaus einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Sie verkörpert die Sehnsüchte nach Freiheit, Abenteuer und Leidenschaft – und tanzt gleichzeitig mit dem Tod. Carmen ist eine Projektionsfläche für unsere Träume und Ängste, und sie tut alles dafür, dass diese Faszination bestehen bleibt. Breuer hat ausgehend von Prosper Mérimées Novelle ein packendes Handlungsballett geschaffen, das die Zuschauer in seinen Bann zieht. Er verbindet die dramatische Geschichte mit der „Carmen Suite“ von Rodion Shchedrin und den klangvollen Rhythmen von Radio Tarifa, um ein eindrucksvolles Erlebnis zu schaffen.

Den fulminanten zweiten Teil dieses Abends bildet das Finale aus Breuers „Boléro“, das auf Arthur Schnitzlers Novelle „Der Reigen“ basiert. Mit einer besonderen Leidenschaft, wie sie nur der Tanz zu vermitteln vermag, zeigt diese Choreografie die verschiedenen Facetten menschlicher Beziehungen. Die Tänzerinnen und Tänzer entfalten in diesem Werk die Komplexität von Liebe, Verlangen und Enttäuschung und laden das Publikum ein, sich in die emotionalen Strömungen der Charaktere hineinzuversetzen.

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